In Anbetracht der Situation von SN0 und anderen Zündern, sowie dessen, dass Dany die Auswerferladung losging, habe ich mir lange und recht umfangreiche Gedanken gemacht.
Auch habe ich verschiedene Test mit SN0 und einer Hochspannungsquelle gemacht. Dies war allerdings ein prof. Kurbelinduktor welcher in der Lage ist auch einen hohen Strom zu liefern. Wobei wir hier allerdings weit ab von Reibungselektrizität sind !
Wie Stefan bereits beschrieben hat, war ich in der Lage den SN0 von den verdrillten Enden (eine Leitung zum Induktor) und 5 mm vom Kopf (andere Leitung zum Induktor) zu zünden.
ABER : machen wir uns nichts vor ! Mit diesem Funken kann man Papier oder auch Balsaholz zum glimmen kriegen. Bei dieser Spannungsquelle steht die entsprechende Leistung dahinter und sie kann auch einen hohen Strom liefern.
DESHALB: Ist dies nicht mit Reibungselektrizität gleichzusetzen.
Auch schliesse ich eine Ladungserzeugung vom Zusammenschieben der Kunststoffröhrchen aus.
Hat Dany die Röhrchen vorher mit einem Lappen schön sauber gerieben ? Und das so, dass sich Ladung aufbauen konnte ?
Halte ich für ausgeschlossen.
Zitat:
Original geschrieben von Dany
Tatsache ist, dass der SN0 Zünder von mir am Ende in ein Kunststoffröhrchen eingeklebt wurde...
Und genau hier setzt meine Theorie an:
WELCHER Kleber wurde eingesetzt ?
Harz ? Sekundenkleber ? Kleber, welcher den Kunststoff anlöst ?
Zitat:
Original geschrieben von Dany
5 Sekunden nahdem ich den Arm wieder draussen hatte, verpuffte die Ladung.
Und genau diese 5 sec. stören mich am Weltbild, dass dies elektrostatisch passiert sein soll.
5 sec Verzögerung, kein hoher Strom , kein Kondensator und dazu offene Enden ? Das passt nicht zusammen.
Ich vermute was ganz anderes:
Durch das Kleben wurde aus dem Kunststoff vielleicht etwas herausgelöst, was als Katalysator diente und einen Spot von einer chem. Reaktion auslöste. Das dies nicht unbedingt bei allen Auswerferladungen passierte, könnte an der Menge von Klebstoff und gelösten Stoffen sein.
Was natürlich noch viel trivialer sein könnte:
Wärme, welche beim Aushärten des Klebers frei wird.
Wie jeder von uns weiss, können Klebestellen (respektive mit Cyanacrylat) sehr heiss werden.
Angenommen, der Kleber war noch nicht komplett ausgehärtet,
SP wurde eingefüllt und haftet an Kleberresten an.
Somit könnte die Reaktionswärme direkt an das SP gelangen.
Damit wäre für mich auch die Frage der 5 Sek. Verzögerung geklärt.
Also: Keine Elektrostatik , sondern die Chemie hat Dany da einen bösen Streich gespielt.
Im übrigen, wenn die SN0 derart anfällig "wären", dann "hätten" sie sicherlich KEINE BAM-Zulassung. Und aus diesem Grund sehe ich auch kein Problem bei den von Ernst eingebauten Zündern im BC 125 & BC 360.
Tom