fredy
Anzündhilfe
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Ich hab noch was vergessen : Den auswurf des kleinen schirms kann natürlich auch bei kleineren raketen durch die einegbaute Austossladung erfolgen.Dazu muss man nur die Gase durch ein loch im Boosterfake und dem Körperohr umleiten
nichts
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Juerg
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Hallo Fredy
Ja, das ist sicher eine Möglichkeit. Aber die kostet sehr viel zusätzlichen Luftwiderstand und bringt das Gewicht ans falsche Ende der Rakete. Zudem gibt es gute Gründe am Gipfelpunkt dafür zu sorgen, dass die Flugstabilität verloren geht: Wenn sich aus irgend einem Grund der kleine Fallschirm nicht richtig öffnet, so taumelt die Rakete herunter, statt mir irrsinniger Geschwindigeit wie ein Pfeil abzustürzen. Will nicht heissen, dass man es nicht so machen kann, aber ich würde dann den Hilfsfallschirm mindestens doppelt ausführen.
Gruss
Jürg
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J.Boegel
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Schockbelastung.....mhhh??
Warum bringt man nicht an die Schockleine beidseitig Klettband an und legt diese dann S förmig zusammen. Die S form wird nun durch das Klett gehalten. wenn der Schirm kommt kann die entstehende Kraft nun das S aus der leine ziehen und muß dabei gegen das Klettband arbeiten.
Das ließe sich sogar in einem groben Rahmen vareieren, indem mann das Klett breiter oder länger macht.
...als Beispiel...
gruß Jens
Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen.
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J.Boegel
Seelsorger
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ich versuch mal ein Bild davon zu machen...
gruß Jens
Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen.
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Juerg
SP-Schnüffler
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Hallo Jens
Eine Möglichkeit, aber sehr aufwändig und nicht beliebig auf grosse Raketen erweiterbar. Irgendwo stösst Du an Grenzen. Der kleine Hilfsfallschirm ist da auf jeden Fall die einfachere Lösung.
Gruss
Jürg
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Marcus Dachsel
Raketenbauer
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Hallo!
Also, Neil´s Idee ist sicher gut. Die Frage ist, ob die Kräfte, die zum Öffnen der Schlingen nötig sind auch an die Größe der Rakete und damit den entstehenden Kräften anpassen lassen. Hier kann man nur (trocken) probieren. Thermische Probleme sehe ich hier überhaupt nicht. Ich benzue durchaus Kletterseile die durch heiße Sicherungselemente gelaufen sind...
Aber man kann einfach eine "Seilbremse" benutzen. Diese werden im Bergsport benutzt und bremsen einen Absturz mit definierter Kraft. Diese bestehen aus einer Art Lochplatte durch die das Seil geführt wird. Durch Größe, Anzahl und Anordnung der Löcher kann die Kraftaufnahme genau dosiert werden. Dabei KANN die Platte die Kräfte vollständig aufnehmen, also als Verbindungsglied zwischen Seil und Rak fungieren, MUSS aber nicht. Das Seil kann auch einfach durchgeführt werden. Man kann auch durchaus Bremsen mit verschiedenen "Stärken" kombinieretn, etc. Habe leider gerade kein Bild. Reiche ich nach.
Die zweite Möglichkeit wäre der Einsatz einer Einrichtung wie bei "echten" Fallschirmen. Hier wird durch ein Stüch Stoff die Kappe geschlossen gehalten. Sie füllt sich daher langsam mit Luft und geht langsam auf, da dieses Stoff"dach" nur langsam nach unten richtung Springer gleitet. Soetwas lässt sich problemlos auch bei Bergungssystemen einsätzen. Habe ich aber noch nirgendwo gesehen.
Auch Strömungskörper wären eine Lösung. Gerade als Vorschirm, da diese gerade bei hohen Geschwindigkeiten (auch >1Mach) wunderbar funktionieren.
Bänderfallschirme bremsen ebenfalls langsam ab, da sich die Bänder bei hohem Winddruck öffnen und sich bei niedriger Geschwindigkeit dann zu einer fast geschlossenen Kappe schließen.
Grundsätzlich ist es möglich, jedes Gewicht bei jeder Geschwindigkeit (sicher) abzufangen. Es gibt so viele Möglichkeiten, wenn man bereit ist, ausgetretene Pfade zu verlassen und mal ein wenig über den Tellerrand zu schauen....
Gruß Marcus
Wer bekannte Wege geht kommt nur dahin, wo andere schon waren.
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Marcus Dachsel
Raketenbauer
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Hier das Bild. Die Sicherung ist mit den beiden blauen Enden (rechts) angeschlagen. Der Kletterer "hängt" an der blauen Bandschlinge (links). Bei einem Sturz zieht sich nun das offene Seilende (oben) durch die Lochplatte und bremst mit definierter Kraft. In Sicherungsgurten der Industrie sind Seilbremsen eingearbeitet bei denen der Gurt ins "S" gelegt und vernäht wird. Beim Sturz wird diese Naht nun aufgerissen. Ist zwar Einweg (gewollt), aber die Kraft (sowohl die Bremskraft als auch die insgesamt aufgenommene Kraft) lässt sich super anpassen. Soetwas lässt sich sicher als Einwegartikel industriell prima herstellen. Marcus Folgende Datei wurde angehängt:
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FabianH
Grand Master of Rocketry
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warum den schwirig wenn es auch einfach geht? Mann kann doch einfach das eine ende des Seiles UM das andere ende knoten und je fester der knoten sitzt desto mehr wiederstand hat das seil!
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Neil
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Hi,
du meinst eine Schlaufe die sich zuzieht? Das würde gehen, hängt dann aber davon ab wie feste der Knoten gemacht wurde. Das ist ja auch die Hauptkritik an meiner ursprünglichen Idee gewesen. Die Idee mit der Seilbremse aus dem Bergsport finde ich Klasse. Hat zwei Vorteile: 1. Es ist einfach zu reproduzieren. 2. Es kann ein Behälter für das Seil vorgesehen werden, wodrin es gelagert wird. Es gibt dann keine Sorge das sich etwas verhädern kann.
Ich werde glaube ich diese Methode mal in einer Rakete testen.
Gruß
Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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Andi Wirth
Überflieger
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Hallo miteinander Gute und spannende Ideen, Marcus!! Die folgenden Anmerkungen sind mir durch den Kopf gegangen und sollen deine Gedankenblitze durch weitere ergänzen, nicht kritisieren. Zitat: Original geschrieben von Marcus Dachsel Die zweite Möglichkeit wäre der Einsatz einer Einrichtung wie bei "echten" Fallschirmen. Hier wird durch ein Stüch Stoff die Kappe geschlossen gehalten. Sie füllt sich daher langsam mit Luft und geht langsam auf, da dieses Stoff"dach" nur langsam nach unten richtung Springer gleitet. Soetwas lässt sich problemlos auch bei Bergungssystemen einsätzen. Habe ich aber noch nirgendwo gesehen.
Reefing, wird das wohl genannt. Ich kenne das so, dass das Band fix gelassen oder nach einer definierten Zeit, wenn der fallende "Gegenstand" eine sichere Geschwindigkeit erreicht hat, gelöst wird (-> Apollo). Die Schwierigkeit dürfte hier bei der Reproduzierbarkeit des Gleitens liegen. Zitat: Auch Strömungskörper wären eine Lösung. Gerade als Vorschirm, da diese gerade bei hohen Geschwindigkeiten (auch >1Mach) wunderbar funktionieren.
Geniale Idee für sehr hohe Geschwindigkeiten. Versuche der NASA (oder war es die Air force?) in diese Richtung für die Rettung aus sehr grossen Höhen gab es ja auch schon. da wurden Aufblasbare Ballone verwendet. für uns zu Bedenken: Sobald der Widerstand des Strömungskörpers klein genug ist, um bei hohen Geschwindigkeiten eine erste Bremsung ohne Risiken und Nebenwirkungen vorzunehmen, ist er wahrscheinlich zu klein, um die Sinkgeschwindigkeit wirklich klein zu halten. Was ich meine: stellt euch eine Rakete vor, die eine Bogenlampe mit 100m/s fliegt. Denkbar. Einen normalen Vorschirm würde es hier zerreissen, Beschädigungen an der Rakete sind sicher (ich habe schon einige High speed deployments erlebt ... Schockbandabriss, Zipper). Also: Strömungskörper raus; sollte in der Rakete Platz haben, ist also klein. Wenn er ausgestossen wird, bremst er vielleicht auf 50m/s ab. Beherrschbar. Aber immer noch viel zuviel für die Öffnung des Hauptschirmes! Also Dreistufig: Strömungskörper, Vorschirm, Hauptschirm ... Weiter zu beachten: allein die Trennung bei dieser Geschindigkeit wird mit hoher Wahrscheinlichkeit für Beschädigungen sorgen. Aber: Hauptziel Sicherheit; die Rakete wird langsamer und fliegt nicht unbeherrschbar weit weg mit hoher Geschwindigkeit. Zitat: Bänderfallschirme bremsen ebenfalls langsam ab, da sich die Bänder bei hohem Winddruck öffnen und sich bei niedriger Geschwindigkeit dann zu einer fast geschlossenen Kappe schließen.
Meinst du die Art, wie sie z.T. für Bremsschirme an Jets verwendet wird? Spannende Idee. Ein selbst regulierender Schirm. Rocketman-Schirme machen das auch, allerdings nach einem ganz anderen Prinzip. Zitat: Grundsätzlich ist es möglich, jedes Gewicht bei jeder Geschwindigkeit (sicher) abzufangen. Es gibt so viele Möglichkeiten, wenn man bereit ist, ausgetretene Pfade zu verlassen und mal ein wenig über den Tellerrand zu schauen....
Einverstanden. Es ist immer eine Frage des Aufwandes (Bau, Finanzen) und leider auch der Masse. Je komplexer, desto schwerer. Je kleiner, desto heikler bezüglich Reproduzierbarkeit - Funktionssicherheit und Zuverlässigkeit werden kleiner. Gruss Andi
Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains)
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