Tom
Grand Master of Rocketry
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Hallo Jürg,
ich sag ja nicht dass man nur mit Zündschnüren zünden soll... Aus diesem Grund habe ich gesagt : bei gewissen Motorgrößen.
Ich sehe keinerlei sicherheitstechnische Bedenken einen A - D und auch einen einzelnen H5K mit einer Lunte zu zünden.
Ein Einstiger der etwa ein kleines Modell mit einem ABC Motor fliegen will, hat sicherlich grössere Schwierigkeiten das Modell mit einem Elektrozünder sicher vom Boden zu bekommen, als mit einer sauber brennenden Lunte.
Allein das Startgerät ,die Batterien, die Kabel , Kontakte etc. sind alles Fehlerquellen die in diesem Fall einfach nicht vorhanden sind. Wieviele Fragen kamen denn schon über das dämliche ESTES Starkästchen, welches mit Mignonzellen oder 9V Batterien ausgestattet wird, deren Innenwiderstände so hoch sind, dass der Zündstrom kaum richtig aus der Batterie rauskommt. Ganz zu schwiegen von den dünnen Anschlussleitungen ... Einzig das Startgerät von Noris (wenn ich jetzt mal auf fertige Produkte sehe) hat aufgrund von NiCd-Racing Packs und richtig dimensionierten Leitungen das richtige Mass jegliche Elektrozünder sicher zu zünden. Doch welcher Einstieger der vielleicht nur mal reinschnuppern will kauft gleich ein Zündgerät ?
Ich denke mal wir sollten die Kirche im Dorf lassen und nicht alles über einen Kamm scheren ( A-Motor / M- Motor).
(jetzt werden wir langsam offtopic...)
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Tom
Grand Master of Rocketry
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Zitat: Original geschrieben von Juerg
Noch viel besser und vor allem Safety-konform ginge es mit Copperhead und Pulverpfanne
Eben, und genau hier sind wir uns wieder einig. Eine Pulverpfanne gezündet von einem SN0-Elektrozünder. Tom
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Juerg
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<i><b>Ich sehe keinerlei sicherheitstechnische Bedenken einen A - D und auch einen einzelnen H5K mit einer Lunte zu zünden.</i></b> Es geht hier mehr um die Frage ob ein Safetycode Auslegungssache ist und jeder selber entscheiden soll was davon er anwendet oder ob man es schon von Anfang an richtig machen kann. Ich wette mit Dir jedes Geld dieser Welt dass einige auch bedenkenlos einen "K" mit Lunte starten würden, weil sie es gar nicht anders kennen. <i><b>Doch welcher Einstieger der vielleicht nur mal reinschnuppern will kauft gleich ein Zündgerät ?</i></b> Kaufen vielleicht nicht, aber selber bauen... Ein Aufwand ist das ja nicht wirklich. Wer den Aufwand scheuht, der ist in diesem Hobby schlecht aufgehoben. <i><b>(jetzt werden wir langsam offtopic...)</i></b> LANGSAM???? Gruss Jürg
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Juerg
SP-Schnüffler
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<i><b>Eine Pulverpfanne gezündet von einem SN0-Elektrozünder.</i></b> Optimal und sauber, aber diejenigen die es gerne etwas "rustikal" mögen können dafür durchaus auch einen Copperhead nehmen
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Peter
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Zitat: Original geschrieben von Juerg Ich wette mit Dir jedes Geld dieser Welt dass einige auch bedenkenlos einen "K" mit Lunte starten würden, weil sie es gar nicht anders kennen.
Da mußt du mit Jonas wetten, denn seiner Meinung nach geht das technisch überhaupt nicht. Was AT angeht mag er recht haben, das kann ich nicht beurteilen. Im übrigen ist elektrisch prima. Ich hab mir vor 9 Jahren meine heutige Funkzündanlage gebaut (damals hat man das eher selten gesehen), die seither bestens funktioniert. Ich renne wirklich nicht nur mit dem Bündel Stoppinen rum. Aber wenn schon elektrisch, dann richtig und wirklich sicher, nämlich z.B. mit dem SN0-Zünder. Der neu entwickelte Zünder für den BC-125 Stirnbrenner, den Ernst Maurer neulich in Wertingen vorgestellt hat, beruht auf einem SN0.
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Juerg
SP-Schnüffler
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<i><b>Aber wenn schon elektrisch, dann richtig und wirklich sicher, nämlich z.B. mit dem SN0-Zünder.</i></b>
Einverstanden mit der Grundaussage dass der SN0 ein wirklich professioneller Zünder ist (nur eignet der sich schlecht für einen 18mm Composite und ist ungleich teurer in der Herstellung -> Endprodukt als ein Copperhead)
Nicht einverstanden mit der unterlegten Aussage dass der SN0 sicherer sei als ein Copperhead (es sind beide gut und völlig genügend. Der SN0 ist etwas schneller und braucht kein Gefriemel, dafür ist der Copperhead etwas weniger empfindlich...)
Gruss
Jürg
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Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
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Zitat: Original geschrieben von Peter Quartier Da mußt du mit Jonas wetten, denn seiner Meinung nach geht das technisch überhaupt nicht. Was AT angeht mag er recht haben, das kann ich nicht beurteilen...
Doch, das geht. AT-Composites lassen sich prima mit Anzündschnüren in Gang bringen. In der Anfangszeit der Compositefliegerei wurden auch in den USA Composites manchmal "per Lunte" angezündet, es mußten wegen der erforderlichen Kopfzündung aber besondere Maßnahmen getroffen werden (Teflonschlauch). Richtig sicher war das Verfahren aber nicht (es kam immer wieder zu Anzündungen weiter unten mit entsprechendem Husten der Motoren), so daß im damals entstehenden Safety-Code die elektrische Anzündung festgeschrieben wurde. Der Safety-Code ist kein theoretisches Hirngespinst einzelner Leute (z.B. eines Mr. Stine, wie schon mal behauptet wurde), sondern entstand durchaus aus der praktischen täglichen Erfahrung.
It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r)
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Oliver Arend
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Ich kanns mir nicht verkneifen: Ein Copperhead ist wirklich sicherer, denn im Zweifelsfall würde er einfach nicht zünden ;-)
Oliver der mit dem First Fire im H238T sehr zufrieden war
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Achim
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ich sehe keinerlei Problem einen kleinen SP Motor mit Zündschnur zu zünden. Ist doch letztlich nichts anderes als eine Sylvesterrakete und die werden immerhin häufig in betrunkenem Zustand mitten in Wohngebieten abgefeuert und das auch noch ohne recovery. Aber sowie aus der 50g-Pappe eine richtige rakete geworden ist, haben Zündschnüre nichts mehr zu suchen, schon aus gründen der eigenen Sicherheit. Im übrigen scheint auch nach deutschem Recht die Auffassung durchaus unterschiedlich zu sein. In meiner Erlaubnis steht deutlich drinnen: die Treibsätze dürfen nur elektrisch gezündet werden
Auch beim BC 125 lässt sich nur der Stirnbrenner mit Lunte zünden. Gäbe es bei AT Stirnbrenner, wäre das beim T-Treibstoff auch kein Problem. Aber wer will schon ernsthaft unter so einem Motor mit dem Feuerzeug rumfummeln....
Gruß, Achim
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Achim
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Wie wird eigentlich beim Copperhead die Zündung bewerkstelligt? Glühbrücke gibt es ja nicht. Mit einem Überzug unter der Pyroladung aus Graphit mit Lichtbogeneffekt?
Gruß, Achim
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