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Cover1987

Raketenbauer

Cover1987

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Beitrag 7653377 , Stefans Bastelecke - my way to HPR [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 17:47]

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Hallo Zusammen!

Um alle die wollen an einen "Experimenten" teilhaben zu lassen dokumentiere ich meine Fortschritte hier in einem Thema.
Warum Experimente in "Anführungszeichen"? Für viele wird das Ergebnis meiner "Experimente" klar sein aber ich möchte manchmal einfach selbst herausfinden, warum man manche Sachen so macht, wie sie eben alle machen. Also Erfahrung durch ausprobieren. Oder wie es im Bildungssprachlichen gebrauch gerne genannt wird: Empirisch ermittelt.

Die eine oder andere wird sich auch Denken "Das geht doch so und so viel einfacher" - oder - "Wieso machst du es nicht so?"
Gerne her mit solchen Antworten!
Ich passe viele Arbeitsschritte und Methoden an meine Gegebenheiten an - darunter leider auch das Missen einer "richtigen" Werkstatt. Heißt: Mir fehlen Drehbank, Fräse, Bandschleifer, Ständerbohrmaschine... (u.v.m).
Was ich dagegen habe ist etwas Handwerkzeug, ein 3D-Drucker (der neben der Waschmaschine steht), ein Schreibtisch zu tüfteln und löten und etwas platz auf dem Wohnzimmertisch zum laminieren (mal sehen ab wann meine Frau was dagegen hat big grin ).

Ein paar Bilder von meinem ersten Versuch komplett 3D-gedruckt könnt ihr hier finden:

https://www.raketenmodellbau.org/forum?action=viewthread&threadid=802760&page=2



Gruß Stefan
Cover1987

Raketenbauer

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Beitrag 7653378 [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 18:03]

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Mein nächstes Projekt ist etwas größer und sollte etwas stabiler werden, aber trotzdem noch nicht zu kompliziert (keine 2-stufige Bergung).

Also OpenRocket angeschmissen, geschaut was gibt es soweit fertig und wo macht es vielleicht Sinn etwas selbst zu konstruieren, drucken und laminieren (was ich schon seit längerem üben wollte). Größe wollte ich erstmal "nur" 24mm Motoren verwenden. Zufällig wurde nach der Entscheidung direkt hier ein 24/40 von Aerotech angeboten - Also die Möglichkeit gleich mal am Schopf gepackt.

50mm Pappe, Spitze und Motorrohr bestellt (und natürlich viel viel mehr big grin ). Fins will ich drucken und Tip to Tip laminieren.
Simulation (Cal. 1,58 bei D15 und genau 1 bei G55)


Bei den Fins dachte ich mir - warum nicht die Vorteile eines 3D-Druckers nutzen und die Fillets direkt mit drucken - Spar ich mir das zähflüssige Epoxy/Kleber. Also CAD angeworfen und ein bisschen konstruiert.



Zum testen die fertige Finne einfach mal auf eine leere Alufolienrolle geklebt. R5 ist zu klein, also nochmal eine mit R10 gedruckt:



Damit das ganze dann auch fast wie eine Rakete aussieht einfach noch eine 3. Finne dran, angeschliffen und meine ersten Gehversuche mit laminieren gemacht. Dabei kam mir noch die Idee zwischen die 2 Hälften noch eine Lage Glas zu legen. Wird demnächst noch ausprobiert.


Gruß Stefan
Cover1987

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Beitrag 7653379 [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 18:12]

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Nach dem Laminieren zuschneiden und schleifen.
Ich war schon voll Hin und Weg von dem Ergebnis, hab aber natürlich auch viel dabei gelernt (Zuschnitte größer machen, wenn sie verzogen sind im Vorfeld richtig hin ziehen, nicht erst auf dem Harz etc...). Euphorisiert wie ich war hab ich etwas geschliffen und dachte den rest mach ich einfach mit Sprühspachtel zu - haha - hat nicht ganz gereicht - das nächste mal noch eine Deckschicht Epoxy drauf oder direkt mit Abreißgewebe arbeiten.



Für meinen "Versuchsträger" soll das ausreichend sein. GFK und Harz haben zusammen 15g ausgemacht, so viel wie eine Finne, also die noch bisschen Dünner konstruiert. Die ersten Versuche hatten jeweils eine "halbfinne" 1mm Dicke.
Daher heute 3 verschiedene Finnen gedruckt und auch kein PLA mehr verwendet.
An diesen Finnen will ich die Festigkeit testen mit einer Lage Glas zwischen den Hälften.


Gruß Stefan
Cover1987

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Beitrag 7653380 [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 18:20]

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"Nebenbei" habe ich mir auch Gedanken über die Motorbefestigung gemacht.
Eine "billige" Feder die das Motorgehäuse halten soll will ich nicht, daher nach passenden Retainern gesucht aber nicht wirklich glücklich geworden. Auf Thingiverse konnte ich auch nichts befriedigendes finden, also selbst konstruieren:



Und drucken:





Ich bin bisher damit zufrieden - noch aus PLA, aber in der Sekunde läuft der Druck in PC-ABS:


Gruß Stefan
morob

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Beitrag 7653381 [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 18:23]

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interessant Lösung

Ich würde eine Papplage planen, wegen der Wärme vom Motor. Ich weiß nicht wie sich ABS da verhält, bei PLA mache eine Papplage rein.

Gruß
Stephan
Doublegene

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Beitrag 7653382 [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 19:52]

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Hey Stefan

coole Sache ! Bin gespannt was du noch so alles probierst und zeigst :-)

Wie sind deine Erfahrung der Haftung des Glasgelege / Harz auf den Kunststoff Finnen Rohlingen ?

Ich hab hie sehr schlechte Erfahrungen gemacht bez Haftung. Egal mit welchem Harz konnte ich die Druckteile einfach mit einem Ruck wieder abziehen... Meine Teile waren aus PETG mit Carbon wenn ich das richtig im Kopf habe ...

Würde mich mal interessieren wie deine Erfahrungen sind..

Evt wenn es da Probleme geben sollte kannst du ja evt kleine Aussparungen in den Finnen vorsehen worüber sich die Glasschichten mit dem durchfliessenden Harz verbinden oder so :-) Oder die Druckteile nur als profilierten Kern so das sie komplett von den Matten ein geschlossen werden.

Grüsse Marco
Oliver Arend

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Beitrag 7653383 [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 20:50]

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Der gedruckte Retainer ist cool. Irgendwann läuft auch meine Drehbank und dann kann ich mir meine Retainer aus Alu selbst drehen.

Ich weiß dass Du selbst experimentieren möchtest, aber ein Hinweis zu "eine Lage Glas in der Mitte zwischen den beiden Halbfinnen": Das bringt von der Festigkeit her gar nichts, weil bei Biegebelastung in der Mitte der Flosse keine Spannung auftritt, das Glas kann dort also keine Kräfte aufnehmen. Tip-to-tip außen laminieren ist schon das beste (through-the-wall hilft natürlich auch). Ich schreibe das nur deswegen damit Du Dir die Arbeit sparen kannst.

Oliver
MatthiasA

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Beitrag 7653384 [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 21:08]

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Hallo Oliver,
hallo zusammen,

das bringt mich zu einer Frage, die schon eine Weile in meinem Kopf geistert.
Spricht irgendetwas dagegen bei Flossen die ohnehin aus GFK sind von innen zu stabilsieren. Bei größeren Durchmessern hat man ja eigentlich genug Platz vor dem Einsetzten der unteren Platte das zu tun. (Das Bild habe ich nur als Beispiel gewählt, da ist natürlich nicht genug Platz...)

Viele Grüße,
Matthias

morob

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Beitrag 7653385 [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 21:11]

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Mal eine Frage, hast Du bei dem Flossenfuss die Rohrundung mit eingearbeitet (abgezogen)?

Gruß
Stephan
Oliver Arend

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Beitrag 7653386 [Alter Beitrag29. Juni 2022 um 22:26]

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Zitat:
Spricht irgendetwas dagegen bei Flossen die ohnehin aus GFK sind von innen zu stabilsieren. Bei größeren Durchmessern hat man ja eigentlich genug Platz vor dem Einsetzten der unteren Platte das zu tun.

Du meinst dort nochmal Glasfaser auflegen oder so?

Der Vorteil von through-the-wall-Flossen ist, dass Du nicht mehr das komplette Biegemoment an der Flossenwurzel auf das Körperrohr übertragen musst, sondern dass sich das in zwei Kräfte aufteilt, die einmal am Körperrohr und einmal an der Flossenwurzel am Motorrohr wirken. Und solche Querkräfte (tangential zur jeweiligen Rohroberfläche) kann man deutlich leichter aufnehmen als das Biegemoment. Daher sollte die Flosse an sich durchgehend versteift sein (weil sonst die Flosse selbst die Kräfte evtl. nicht übertragen könnte), aber am wichtigsten ist, dass sie sich an der Wurzel nicht verschieben kann. Da kann Glasfaser helfen, aber gängigere Ansätze sind:
  • Zentrierringe, ggf. in Drittel- oder Viertel-Segmente geteilt
  • "epoxy dams", wo man im Prinzip einen Kasten baut, der die Flossenwurzel an allen vier Seiten umschließt, und diesen wiederum mit etwas Epoxy füllt und dann die Flossen einsteckt
  • einfach den Raum zwischen den Flossen ausschäumen.
Oliver
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