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Johannes (Axe) Haux

Poseidon

Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 17841 , Raketen im Theater [Alter Beitrag23. August 2002 um 11:16]

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Hi, mal was ungewoehnliches.

Ueber Oliver Missbach habe ich Kontakt zu Theatermachern (keine Ahnung ob die so genannt werden moechten) bekommen.
Die Anforderungen: Eine Rakete die besser sichtbar als die MicroMaexe ist, mit dem Platzbedarf der MMs auskommt und nicht gefaehrlicher ist (moeglichst ungefaehrlicher).
Gestern war ich in Frankfurt und wir haben die Buehnentechniker ueberzeugt, dass das geht (Ihr wisst ja, dass eine 'DieFliegtJaNie' immer eine besondere Herausforderung fuer mich darstellt).
Dafuer habe ich 2 Raketen gebaut.
Beide auf dem Kernrohr der Geschenkpapierboegen.
46 mm Durchmesser, ca. 70 cm Laenge drei Balsaflossen auf A8.
1. Rakete mit 70g Leergewicht. 60cm Startstab, Brennschluss bei 3.4 Meter. Gipfelhoehe 15m Verzoegerung 1.3 Sekunden (1.7 ab Start).
2. Rakete mit 110g Leergewicht. 70cm Startstab. Brennschluss bei 1.8 Meter. Gipfelhoehe 8m mit Fallschirmauswurf durch Dentamag.
Beide Raketen waren ein voller Erfolg. Nach viel Skepsis der Buehnentechniker konnten die anfaenglichen Aengste ausgeraumt werden und der praktische Beweis der berechneten Flugbahnen weckte Begeisterung.
Nach 3 Starts haetten sie am liebsten den Startpunkt (Theaterhof) auf den naechstgelegenen Flugplatz verlegt und die Postrakete gestartet.
Die Rakete (die leichtere) wird in das Stueck eingebaut.
Es heist 'Physik (Einführung), ist von 'Hygiene Heute' Bernd Ernst / Sefan Kaegi und spielt vom 29.8. bis 31.8 im Mousonturm in FFM (Waldschmidtstr. 4) jeweils um 20:00
Es beschaeftigt sich (wie ich es verstanden habe) vor allem mit Raketen und Steuerungstecknik (Kreisel).
FRAGT MICH NICHT WIE MAN SO WAS AUF DIE BUEHNE BRINGEN KANN!!!!! Ich habe wirklich keine Ahnung!

Gruss Johannes

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy)
Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway)
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 17878 [Alter Beitrag24. August 2002 um 16:43]

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Klingt ja interessant! Ich hätte jetzt einen Held 5000 bei einem Kilo Startgewicht vorgeschlagen. _Noch_ besser sichtbar... Hier fällt einem auch auf, dass der Dentamag des denkbar beste Gipfelpunktausstoßsystem ist, da es keinerlei Mindestanforderungen an Höhe, Flugdauer o.a. stellt.

Kriegst Du da jetzt Freikarten und kannst uns dann erzählen wie man das in einem Stück umsetzt?

Oliver
Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 17913 [Alter Beitrag25. August 2002 um 19:12]

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Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend
Klingt ja interessant! Ich hätte jetzt einen Held 5000 bei einem Kilo Startgewicht vorgeschlagen. _Noch_ besser sichtbar... Hier fällt einem auch auf, dass der Dentamag des denkbar beste Gipfelpunktausstoßsystem ist, da es keinerlei Mindestanforderungen an Höhe, Flugdauer o.a. stellt.

Kriegst Du da jetzt Freikarten und kannst uns dann erzählen wie man das in einem Stück umsetzt?

Oliver




Hi Oliver,

dem Programm nach ist es kostenlos.
Den H5k hab ich durchgerechnet: No Chance!!
Der ist wirklich ungeeignet.
Der A8 ist dagegen bestens geeignet.
Er hat einen hohen Peak (damit bringt er auch grosse Massen auf eine aerodynamisch stabile V) und geht danach aus (gut fuer die Feuersicherheit).
Der Dentamag fuer so kleine Raketen einfach zu schwer.
Dafuer ist er genial bei der Ausloesung!!!!!
Ich hab am Samstag sowohl einen 15m Flug mit der Theater I gemacht wie auch einen 8m Flug mit der Theater II mit Dentamag.
Bei 8 Metern hat der Fallschirm kein Chance aufzugehen, aber der Dentamag funzt einwandfrei.

Gruss Johannes

PS: Am Donnerstag ist Premiere, dann kann ich euch sagen ob ihr kommen muesst oder ob das Stueck 'zu modern' ist.

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Beitrag 18258 [Alter Beitrag31. August 2002 um 12:19]

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Hi,

nachdem das Stueck jetzt 2 Tage auf der Buehne ist und heute zum letzten Mal laeuft, versuche ich mal es zu erklaeren:

Basis und roter Faden ist Faust (nein nicht Faustus; sondern der von J.W. v. Goethe). Im Faust gibt es verschiedene Anspielungen auf Raumfahrt und die Basisidee war es, eine bestimmte Inszenierung (von 1988) aehnlich wie die Plakette an Pioneer in den Raum zu den 'Aliens' zu bringen.
Dazu wird mit Physikgrundlagen begonnen, Geist in Kraft und Impuls umgesetzt und die jeweiligen Versuche mit Faust verbunden.
Dann wird die Steuerung mittels Kreisel angesprochen und Grundlagen zum Kreisel vermittelt. Ein Hoehepunkt ist der Ritt auf einem Raketenwagen (Stickstoffflasche) quer ueber die Buehne (dazu bekommt jeder Gehoerschutz, der Stickstoff tritt mit 2-facher Schallgeschwindigkeit aus).
Ueber die V1 geht es dann zum 'realen' Flug im Hobby. Postrakete und BigAxe werden angesprochen.
Am Ende des Stueckes verlassen alle das Theater. Im Hof wird das Ende von Faust eingespielt, waehrend meine Theaterrakete bei fast kompletter Dunkelheit gestartet wird.
'Schauspieler' sind Dr, Fritz Siemsen Professor fuer Didaktik und Physik an der J. W. Goethe-Universitaet und FFM, Hr. Schaun, Vorlesungsassistent ebenda und ich.
Da die Zuschauer bei beiden Vorfuehrungen sehr bei der Sache waren mit 'Lachern' und Erstaunen, denke ich, das Ganze ist als voller Erfolg zu buchen.
Bilder vom Start habe ich bisher nicht, das es sehr schwer ist gleichzeitig zu Reden, eine Rakete zu starten und dann noch zu filmen.
Heute Abend wird Barbara das Filmen uebernehmen. Da muesste es doch funktionieren.
A propos Filmen: Daniel Muellers Film vom SMRT lauft vor dem Stueck 1/4h lang und Teile (z.B. der BigAxestart) ist mit eingebaut.

Gruss Johannes

PS: Anscheinend gibt es fuer heute Abend noch Karten.

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Beitrag 18299 [Alter Beitrag01. September 2002 um 13:36]

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Hi,

hier ein Bild vom Start.
Leider haben die Lichtbedingungen das Filmen sehr erschwert.

Ueber Lautsprecher wird des Schluss von Faust eingespielt (Inszenierung Dorn) der Countdown wird so abgestimmt, dass der Start in der Stille stattfindet und die Fallschirmoeffnung mit dem 'HEINRICH' zusammenfaellt.

In dem Stueck wirkten uebrigens als Viedeoeinspielungen Hr. Döhring vom Gewerbeaufsichtsamt Darmstadt (war mit mir auf dem T2-Kurs) und ganz kurz T. Petersen 'indirekt' mit.
Hr. Döhrung erklaehrte den Filmmachern sehr eindruecklich, dass sie nie eine Chance bekommen werden eine Genehmigung zu bekommen um von FFM aus den Faust in den Orbit zu schicken.

Gruss Johannes

Folgende Datei wurde angehängt:


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Rolli

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Beitrag 18322 [Alter Beitrag01. September 2002 um 19:41]

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Hi Johannes, Gratulation zu so einer tollen Premiere! tinysmile
Da ich ja mich im Theaterfach ein bischen auskenne, meinen Glückwunsch zu solchen experimentierfreudigen Intendanten und Regisseuren die zu solch einer Zusammenarbeit fähig sind.
Ich wäre gern dabei gewesen um mir das anzuschauen.

Ciao, Rolli

P.S. Gibs zu, da hat man schon Lampenfieber, wenn man da den Knopf drückt, und alles es muß perfekt klappen wink
Da steigt das Adrenalin wink
(auch aus diesem Grund habe ich den Beruf)
Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 18328 [Alter Beitrag01. September 2002 um 21:37]

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Zitat:
Original geschrieben von Rolli
Hi Johannes, Gratulation zu so einer tollen Premiere! tinysmile
Da ich ja mich im Theaterfach ein bischen auskenne, meinen Glückwunsch zu solchen experimentierfreudigen Intendanten und Regisseuren die zu solch einer Zusammenarbeit fähig sind.
Ich wäre gern dabei gewesen um mir das anzuschauen.

Ciao, Rolli

P.S. Gibs zu, da hat man schon Lampenfieber, wenn man da den Knopf drückt, und alles es muß perfekt klappen wink
Da steigt das Adrenalin wink
(auch aus diesem Grund habe ich den Beruf)




Hi Rolli,

Regie: Die Jungs sind wohl bekannt fuer derartig ungewoehnliche Inszenierungen.

Dabei: Schade dass kein 'Raketenflieger' dabei war frown.

PS: Aber ob es das gibt, ich hatte ja davor noch einen Sprechpart (ohne vorgegebenen Text) und wahr waehrend des ganzen Stuecks dabei mit einem Modellauto sporadisch und ueberfallartig wie ein fluechtendes kleines Tier durch die Szene zu fahren. In meinen '10 Minuten' versuchte ich aufzuzeigen, was die 'Raketenflieger' dazu beitragen koennen um den Faust in den Orbit zu bekommen (mit Hinweisen auf Raketenpost und wie die fliegende Axt funktioniert).

Rolli, ich glaub jetzt verstehe ich das Theater besser.

Nun noch die Kritik der Frankfurter Rundschau vom 31.8. (mit Kommentaren in

von Stefan Michalzick

Was der Titel verspricht, wird gehalten. Kein Fake also, obwohl die unter dem Titel 'True truth about the nearly real' stehende 4. Internationale Sommerakademie am Mousonturm das sich ja zum Leitmotiv erkoren hat. 'Physik (Einfuehrung)' offerieren die Regisseure Bernd Ernst und Stefan Kaegi, die als 'Hygiene Heute' firmieren. Genau das wird geboten, jedenfalls für ein Teilgebiet der Physik. Nicht mehr und nicht weniger.
Darum allein kann's freilich nicht gehen. Es ist das Theadrale im wirklichen Leben, fuer das sich die beiden Absolventen der Giessener Theaterwissenschaften ineressieren. Marcel Duchamps' kuenstlerische Praxis des Readymades uebertragen sie auf das Theater. Wenn Menschen in ihren Alltagsfunktionen um eines falsch verstandenen Realitaetsbegriffes willen auf die Buehne geholt werden, ist das Scheitern meist vorprogrammiert. Sie sind eben keine Schauspieler, verstehen sich nicht auf Schauwerte, auf die verdichtete Darstellung, die Theater erst ausmacht.
Lehrende Wissenschaftler sind die ideale Ausnahme. Denn sie sind, zumindest wenn sie sich auf ihre Profession verstehen, Vortragskünstler. Wer dem Kabarettisten im Unterhaltungswert am naechsten kommt, wird sich der groessten Beliebtheit bei den Studenten erfreuen - und auch seinen Stoff am effektivsten vermitteln. Denn wer langweilt sich schon gern?
Ungeachtet des trockene Schlichtheit suggerierenden Titels ist 'Physik (Einfuehrung)', praesentiert als Vorabeit zu einer grossen Physik-Auffuehrung beim Tanzquartier Wien, denn das auch zugute zu halten, dass es sich um einen durchaus amuesanten und kurzweiligen Abend handelt. Die Stars von Ernst und Kaegi sind ein Professor vom universitaeren Institut fuer Didaktik und Physik und seinen Assistenten. Die Versuchsanordnung: Es geht darum, Dieter Dorns Inszenierung von Goethes FAUST auf einem Datentraeger ins Weltall zu schicken, auf dass andere intelligente Lebewesen die Kunde unsere kulturellen Errungenschaften zuteil wird. Die Wahl ist natuerlich nicht zufaellig just auf Dorns FAUST gefallen. Kommt doch ein soches Produkt konventioneller Sprechtheater-Erhabenheit fuer die Postavantgardistische Szene einem Griff in den Giftschrank des Ueberkommenen gleich. In Tonfetzlein werden immer mal wieder Beispiele des bruellend ausbrechenden dramatischen Tobens eingeblendet.
Anders als bei FAUST hat der Zuschauer nach diesem Abend gute Gruende, sich klueger zu als zuvor zu waehnen. Weniger was letzte Dinge angeht. Doch ueber die Konstruktion und die Antriebstechnik von Raketen sieht man sich umfassend informiert. Wie das alles funktioniert, demonstrieren anhand einer ganzen Reihe von anschaulischen Experimenten Prof und Assi. Ein eingespieltes Team, angesichts dessen - wenn wir schon vom Theatralen reden - Beckett so fern nicht ist. Bald stehen die beiden gemuetlichen Wissenschaftler mindestens ebenso im Blickpunkt des Interesses wie Probleme und Loesungen der Raketentechnik. Menschen, die auf eine sympathische Weise in ihrer Materie aufgehen. Wie genuesslich sie allein Anekdoten ueber im Lehrsaal ausser Kontrolle geratene Versuchsraketen erzaehlen. Das ist einfach schoen - und gewiss ein theatrales Ready-made. Wie hoch der Wert fuer die Zukunft des Theaters allerdings einzuschaetzen ist ... Nun ja, die zum Abschluss im Hof des Mousonturms gezuendete Rakete hat ja auch nicht den Orbit erreicht, sondern nur das vierte Stockwerk . Aber immerhin.

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Die Kritik der FAZ war etwas schlechter smile .

Gruss Johannes

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy)
Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway)
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
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